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Kulturvolk Magazin

Wer Streamt was? Kultur in Zeiten von Corona. | KW9

In Zeiten von Corona ist die Kreativität in der Berliner Kulturszene gefragt. Die Theater- und Opernbühnen sind geschlossen, die Konzertsäle leer und an diesem Zustand wird sich bedauerlicher Weise allzu schnell auch nichts ändern. Daher verbleiben Kunst und Kultur wie so vieles andere bis auf weiteres im Digitalen. Auf Abstand von zuhause abrufbar bieten die Institutionen unterschiedliche Streaming- und Online-Formate an.

 

Unsere Streamings Tipps für die kommenden Tage:

Maxim Gorki Theater: In My Room

Ist die Krise der Gegenwart eine Krise der Männlichkeit? Die Zeit ist reif für neue Entwürfe. Was bedeutet es, im Jahr 2020 ein Mann* zu sein? Falk Richters Rechercheprojekt „In My Room“ entspinnt aus dem intimen Raum eines Sohns und Autors ein vielschichtiges Geflecht aus Erinnerungen, Bildern und Stimmen und verwebt biografische Erfahrungen mit gesellschaftlichen Erzählungen. Es sind Momentaufnahmen von Söhnen, die sich an ihre Väter, an Familienrituale, Alltagsgeschichten und gesellschaftliche Entwicklungen erinnern.

 

Nominiert für »Stücke 2020« der 45. Mülheimer Theatertage.

Ein Projekt von Falk Richter & Ensemble

 

Stream on Demand: 17. März | ab 19.30 Uhr für 24 Stunden online
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Sasha Waltz & Guests: „In C“

Die Partitur von »In C« besteht aus 53 musikalischen Figuren und liest sich wie eine Regieanweisung für Musiker*innen. Es hat mich gereizt, diese detaillierten Instruktionen in einer choreographischen Auseinandersetzung mit der Musik in Tanz zu übertragen. Entstanden ist ein Spielsystem aus 53 Bewegungsfiguren für eine strukturierte Improvisation mit klaren Regeln und Gesetzen. Variabel bleiben die Länge des Stücks sowie die Besetzungsstärke von Musiker*innen und Tänzer*innen.

 

Sasha Waltz

Terry Rileys »In C« (1964), eine in seiner Zeit revolutionäre, offene Komposition gilt gemeinhin als erstes Werk der Minimal Music. Basierend auf diesem Meilenstein der Musikgeschichte entwickelt Sasha Waltz gemeinsam mit ihren Tänzer*innen choreographisches Material, das einer ähnlich variablen Struktur folgt und bewusst nicht als fertiges Bühnenstück angelegt ist.

 

Kostenloser Livestream: aus dem Radialsystem | 06. März | 20 Uhr
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Neuköllner Oper: Ist die Welt auch noch so schön als Hörstück eingerichtet

Eine Einsamkeitsstudie von Ulrike Schwab und Juliane Stadelmann mit Musik aus Paul Linckes „Frau Luna“, neu als Hörstück eingerichtet

 

Herr K. ist gestorben. Keiner hat es mitbekommen. Wochenlang lag er tot in seiner Wohnung. Niemand nahm Notiz davon, niemand der ihn vermisst hätte. Bis der Gestank der Verwesung durch die Flure zog.  Keiner der Nachbarn kannte seinen Vornamen. Niemand wusste mehr von ihm, als was das flüchtige Grüßen im Vorübergehen über einen Menschen erzählt. Das und die Musik, die er hörte. Recht laut – wohl wegen der schon taub gewordenen Ohren.

 

Wer hätte gedacht, dass dieses feine, leise Stück über die Einsamkeit von fünf Mietshaus-Bewohner*innen – uraufgeführt im Sommer 2019 – einmal eine solche Relevanz bekommen würde wie heute, nach Monaten von Lockdown-Erfahrungen?

Die beiden Autorinnen, alle beteiligten Künstler*innen und ein neu engagiertes Technikteam haben das Bühnenstück in eine Hörfassung transformiert.

 

Online nachhören (bis 11.03.2021)

BKA-Theater - Sigrid Grajek: Berliner Luft

 

Unter dem Motto: „Was braucht der Berliner um glücklich zu sein?“ kredenzen Sigrid Grajek und ihre Pianistin Lieder des Berliner Kabaretts und Varietés aus den ersten Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts – ein Wiederhören und Neuentdecken der Berliner Lieder, Chansons und Couplets von Claire Waldoff, Otto Reutter, Fredy Sieg, Friedrich Hollaender und anderen.

 

Livestream: 06. März |21 Uhr

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Museum Barberini: Impressionismus in Russland

Die Ausstellung im Museum Barberini zeigt über 80 Werke des russischen Impressionismus von Ilja Repin bis Kasimir Malewitsch. Als kompakte Website dient der Barberini Prolog der Einstimmung auf die aktuelle Ausstellung und gibt einen Überblick über die Erzählstränge, Themen und Werke der Schau.

 

Eine Ausstellung des Museums Barberini, Potsdam und des Museums Frieder Burda, Baden-Baden in Zusammenarbeit mit der Staatlichen Trejakow-Galerie, Moskau; (nicht-digitale Ausstellung im Museum Barberini vom 28. August 2021 bis 09. Januar 2022).

 

Zum Online Prolog

 

Bild: 

Ilja Repin

Auf dem Feldrain. Vera A. Repina geht mit ihren Kindern über den Feldrain, 1879

Öl auf Leinwand, 61,5 x 48 cm

© Staatliche Tretjakow-Galerie, Moskau

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