Vom „Theo“ zur Nordkurve
Stadtführung am 22. September 2024 um 11 Uhr
„Wenn Ihr den Rundfunk höret, so denkt auch daran, wie die Menschen in den Besitz dieses wunderbaren Werkzeuges der Mitteilung gekommen sind.“ Albert Einstein hat 1930 mit einer Rede den Funkturm eingeweiht. Seinen Optimismus, was die Entwicklung des Rundfunks betraf, sollten ihm die Nationalsozialisten allerdings bald austreiben. Später wurde das Haus vom SFB genutzt, seit 2003 befindet sich dort der rbb. Das Haus des Rundfunks von Hans Poelzig, bis heute beeindruckende Architektur, ist das älteste Rundfunkhaus der Welt!
Die Gegend um den Funkturm ist nach der Wende ein wenig aus dem Fokus geraten, birgt aber viel interessante Berlin-Geschichte. Die Entwicklung der Messestadt Berlin mit Gebäuden aus den 20er und 30er Jahren sowie aus der heutigen Zeit. Dazu gehört natürlich auch der bis heute skandalöse Umgang mit dem Gebäude des ICC und der Deutschlandhalle.
Noch Anfang des 20. Jahrhunderts war der Theodor-Heuss-Platz fast unbebaut; lediglich die Straßen waren angelegt und die U-Bahn gebaut. Eine infrastrukturelle Weitsicht, die man sich heute manchmal wünschen würde! Seit 1955 brennt auf dem Platz die „Ewige Flamme“ als Denkmal für die Opfer von Flucht und Vertreibung. Wir sehen den leider vernachlässigten Obelisken der Künstlerin Hella Santarossa, deren Werke auch im Reichstag zu sehen sind.
Zur Geschichte der Stadt gehört natürlich auch die 1921 eingeweihte AVUS, damals die erste ausschließliche Autobahn weltweit. Die spektakuläre Nordkurve gibt es nicht mehr, aber die Zuschauertribüne aus dieser Zeit und die Autobahnraststätte, die 1937 als „Mercedeshaus“ gebaut wurde. Vielleicht haben Sie ja noch Zeit für einen Kaffee an einem ungewohnten Ort.
Leitung: Susanne Storm und Heiner Wörmann
Treffpunkt: auf dem Theodor-Heuss-Platz an der „Ewigen Flamme“
Preis: 20,00 € (inkl. Informationsmaterial)
Anmeldung erbeten
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Es wird tief gebuddelt ...
Stadtführung im Regierungsviertel und in der Dorotheenstadt am 27. Oktober 2024 um 11.00 Uhr
... rund um den Reichstag stehen einige Bauvorhaben in den Startlöchern. Anlass für uns, einmal genauer hinzuschauen. Zum einen auf die Geschichte des ehemaligen Alsenviertels mit dem Generalstab (heute steht ungefähr an der Stelle das Bundeskanzleramt), auf die Germania-Hauptstadtplanung und die Nachkriegszeit sowie die Entwicklung nach der Wende.
Ein neues Besucherzentrum entsteht vor dem Reichstag und soll die Container ablösen. Außerdem wird ein sogenannter „Aha“-Graben vor dem Hauptportal errichtet. Dabei handelt es sich um Schutzanlagen, die von Weitem nicht sichtbar sind und so den Blick auf den Reichstag nicht stören.
Der nächste Streckenabschnitt der S21 soll ab 2026 weitergebaut werden. Wegen des bereits bestehenden Tunnels der U-Bahn-Linie U5 und des Denkmals für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma ein nicht ganz leichtes Projekt.
Der Bund hat aber auch in der hinter dem Reichstag liegenden Dorotheenstadt saniert und neu angebaut. Unter anderem wird ein Architekturjuwel aus der Zeit nach Schinkel saniert, gleich hinter den Jakob-Kaiser-Häusern. Als Preußisches Justizministerium wurde der imposante Bau genutzt, aber hier tanzte auch einmal der preußische Adel. Jetzt wird der Bau saniert und zukünftig als Ort für die Wissenschaft genutzt.
Nachdem wir mit dem Schadow-Haus das älteste erhaltene Gebäude in der Dorotheenstadt gesehen haben, erreichen wir den ehemaligen Standort der Dorotheenstädtische Kirche.
Leitung: Susanne Storm und Heiner Wörmann
Treffpunkt: Scheidemannstraße
Preis 20,00 (inkl. Informationsmaterial)
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Buchung und Informationen:
Susanne Storm, Reisen + Kultur
Tel. 030 / 257 00 563