Drei Gauner gründen auf der Flucht vor der Polizei mitten in der Wüste die Stadt Mahagonny. Es soll ihr gelobtes Land sein, ein Ort der Utopie und der unbegrenzten Sünde – denn nichts Geringeres als der Verkauf von Liebe und Alkohol soll für den Fluss des Geldes sorgen. Fressen, Lieben, Boxen, Saufen! Doch wehe, es bleibt kein Geld, um die Zeche zu bezahlen ... Menschen, die vor Sklaverei, Verbrechen oder Armut fliehen, eine leere Wüste, gefüllt mit Träumen und Sehnsüchten, apokalyptische Naturkatastrophen, strenge Regeln und wollüstige Exzesse. Zeitgleich zu Arnold Schönbergs alttestamentarischer Oper „Moses und Aron“ entstand mit Brechts und Weills „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ ein Werk, dessen Bezüge zu den Büchern Moses versteckter, aber letztlich doch unverkennbar sind. Oper und Anti-Oper zugleich, thematisiert Mahagonny die Fallstricke der menschlichen Existenz anhand biblischer Bilder – getragen und vorangetrieben von der Musik Kurt Weills, die in ihrer Absorbierung zahlreicher ganz unterschiedlicher Einflüsse und Stil-richtungen der Zeit ebenso unvergleichlich wie unnachahmlich ist.
Inszenierung | Barrie Kosky 2021 |
Musikalische Leitung | Alexander Joel |
Bühnenbild | Licht | Klaus Grünberg |
Bühnenbildmitarbeit | Anne Kuhn |
Kostüme | Klaus Bruns |
Dramaturgie | Maximilian Hagemeyer |
Chöre | David Cavelius |