Eine Ritualoper von Andys Skordis und Jelena Vuksanovic
Während wir menschlichen Wesen immer stärker versuchen, die Kontrolle über alle Bereiche des Lebens zu erlangen, wird dem Zusammenfallen unerwarteter Begegnungen oder dem Schicksal kaum noch Bedeutung beigemessen. Bei ihrem jährlichen Ritual der Weissagungen bekommen die drei Schicksalsgöttinnen dies am eigenen Leib zu spüren: Clotho, die Göttin der Nacht, spinnt seit jeher den Schicksalsfaden. Lachesis, die Göttin des Tages, bemisst ihn für alle Zeit. Doch Atropos, die Hellsichtige der drei, die den Lebensfaden abschneidet, prophezeit den Untergang der Menschheit – diesmal wirklich! Und statt wie gewohnt die Schicksale der Menschen zu bestimmen, müssen sich die drei Schwestern plötzlich mit ihrer eigenen Existenz und dem Sinn ihrer Arbeit an diesem immer gleichen Ort der Ewigkeit auseinandersetzen. Als die Göttinnenwelt der drei Schwestern kurz vor dem Zusammenfallen steht, müssen die drei entscheiden: Wollen sie zusammen fallen – oder alleine?
Zwischen archaischen Rhythmen, mystischem Gesang und elektronischen Kontrasten wird das Publikum nach und nach Teil des Rituals und der Entscheidung: Wähle ich die Freiheit, die Fremde, das Abenteuer? Oder die Sicherheit des Bekannten auf ewig?
Komposition | Musikalische Leitung | Andys Skordis |
Text | Jelena Vuksanovic |
Inszenierung | Miriam Götz |
Ausstattung | Charlotte Morache |
Dramaturgie | Lektorat | Übersetzung | Änne-Marthe Kühn |
Mit | Polly Ott Sophie Catherin und Caroline Schnitzer sowie den Musiker*innen Andys Skordis (Live-Electronics Gitarre Synthesizer) und Exdoxia Filippou (Percussion) |