nach einem Libretto von Hans Müller-Einigen
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
45 Minuten vor Vorstellungsbeginn: Einführung im Rang-Foyer rechts (nicht zur Premiere)
empfohlen ab 14 Jahren
Mit einem Schlage wurde der erst 19-jährige Erich Wolfgang Korngold mit der Uraufführung seines Einakters „Violanta“ an der Wiener Hofoper vom verheißungsvollen Wunderkind zu einem der maßgeblichen Opernkomponisten seiner Generation. Denn „Violanta“ zeigte nicht allein, dass hier ein junger Meister am Werk war, der über eine ebenso eigenständige wie vielfältige orchestrale Klangfarbenpalette verfügte, einen Instinkt für Bühnenwirkung besaß und darüber hinaus sogar ebenso expressive wie eingängige Melodien schreiben konnte. Das knapp fünfundsiebzigminütige Werk auf ein Libretto des später als Textautor des „Weissen Rössl“ bekannt gewordenen Hans Müller zeigte auch, dass Korngold genau den zwischen Endzeitgefühl, Jugendstil und Psychoanalyse, zwischen Freud, Klimt und Schnitzler oszillierenden Tonfall traf, der das Lebensgefühl im Wien seiner Zeit kennzeichnete.
Für all das liefert die Handlung des Stücks eine perfekte Folie: Die Venezianerin Violanta schmiedet während des Karnevals einen Plan, um den Selbstmord ihrer Schwester an deren Verführer, dem Prinzen Alfonso zu rächen. Doch schließlich muss sie erkennen, dass sie damit nur ihr eigenes Verlangen nach erotischer Hingabe abtöten will, und opfert sich, um sich so von „Lust und Schuld“ zu befreien.
An der Deutschen Oper Berlin, die 2018 mit der Wiederentdeckung der (ebenfalls auf ein Libretto von Hans Müller geschriebenen) Oper „Das Wunder der Heliane“ für Furore gesorgt hat, liegt die Neuinszenierung von „Violanta“ in den Händen von Generalmusikdirektor Sir Donald Runnicles und David Hermann, die gemeinsam bereits die Neuproduktionen von „Die Sache Makropulos“ und „Fidelio“ gestalteten.
Inszenierung | David Hermann |
Musikalische Leitung | Sir Donald Runnicles |
Bühne | Video | Jo Schramm |
Kostüme | Sybilla Wallum |
Licht | Ulrich Niepel |
Dramaturgie | Jörg Königsdorf |
Chöre | Jeremy Bines Chor der Deutschen Oper Berlin Orchester der Deutschen Oper Berlin |