Siegreich und voller Lebenslust kehren Prinz Pedro und seine Begleiter Benedikt und Claudio nach Messina zurück. Kaum angekommen, verliebt sich Claudio in Hero, die Tochter des Gouverneurs. Währenddessen streiten die zwei Wortakrobaten und überzeugten Singles Beatrice und Benedikt darum, wer den anderen mehr verabscheut. Eine ausgeklügelte Verkupplungsaktion der Freunde soll die beiden zueinander führen. Das Happy End scheint zum Greifen nah, aber über die zart geknüpften Bande legt sich der Schatten einer perfiden Intrige.
Verleumdungen wandeln Verliebtheit in Verachtung und Freude in Trauer – doch es gibt einen Weg aus diesem Irrgarten der Gefühle.
Das sechsköpfige Ensemble agiert mit großer Spielfreude, alle sind in mehreren Rollen zu sehen. Der Fokus der Inszenierung liegt auf dem Weiblichen. Aus dem Don Juan wird hier eine dominante Donna Juana, die von Johanna-Julia Spitzer gespielt wird. Da sie gleichzeitig die Rolle der braven Hero übernimmt, die sich widerspruchslos in die aus Machtinteressen des Vaters forcierte Ehe mit Claudio fügt, verkörpert sie zwei Facetten weiblichen Rollenverhaltens und das mit unterschiedlichen schauspielerischen Mitteln. Auch die Besetzung von Elisabeth Milarch als Claudio unterstützt das Spiel mit den Geschlechterrollen.
Vera Kreyer als Beatrice und Stefan Plepp als Benedict liefern sich Wortgefechte in atemberaubendem Tempo und beherrschen die Balance zwischen augenzwinkernden Satzungetümen und schlichten ehrlichen Gefühlsäußerungen. Die Übersetzung von Martin Molitor, die alte Sprache mit heutiger verbindet, kommt der Inszenierung dabei zugute.
Reservierte Plätze auf der Tribüne (regensicher)
Übersetzung | Martin Molitor |
Regie | Thomas Holländer |
Musik | Hans Petith |
Dramaturgie | Miriam Szwillus |
Bühne | Kostüme | Susanne Ruppert |
Mit | Elisabeth Milarch Johanna-Julia Spitzer Vera Kreyer Philip-Manuel Bodner David Nádvornik Stefan Plepp |