Neukölln, Kabarett und Edith Schröder - eine Kultgeschichte
Ades Zabel trifft Ulli Zelle – zwei Berliner Originale im Gespräch: Wenn der ehemalige RBB-Reporter auf den Schöpfer der Neuköllner Kultfigur „Edith Schröder“ trifft, prallen Humor, Berliner Schnauze und Geschichten aus dem Kiez aufeinander – ein Zusammentreffen voller Witz, Charme und überraschender Einblicke.
Ades Zabel, mit bürgerlichem Namen Andreas Zabel, wurde 1963 in Berlin-Haselhorst geboren und wuchs auch dort auf. Nach der Oberschule absolvierte er eine Ausbildung im Herrenmode-Verkauf des KaDeWe. Parallel arbeitete er rund zehn Jahre lang als Filmvorführer im legendären Berliner Kino Moviemento – eine Station, die seine Leidenschaft für Bühnenkunst und Tanz früh prägte. Bereits 1980 gründete Zabel mit Bob Schneider, Ogar Grafe, Hermoine Zittlau und Barbara Hamer die experimentelle Film- und Kabarettgruppe „Teufelsberg Produktion“ (auch „die Teufelsberger“ genannt). Am 15. Dezember 1980 präsentierte er zusammen mit Bob Schneider seinen ersten Super-8-Film „Sinnfilm“. In den folgenden Jahren entstanden zahlreiche Underground-Produktionen – darunter eine satirische Kinotrilogie („Drei Drachen vom Grill“), die den Vorabend-Fernsehklassiker „Drei Damen vom Grill“ ironisch persiflierte. Im selben Zeitraum entwickelte Zabel die Bühnenfigur Edith Schröder – eine langzeitarbeitslose Neuköllner Hausfrau –, die ihn in den folgenden Jahrzehnten berühmt machen sollte.