Cohen studierte Englische Literatur an der McGill University Montreal, umgab sich mit Dichtern wie Irving Layton, brachte 1956 seinen ersten Gedichtband „Let Us Compare Mythologies“ heraus und wurde über Montreal hinaus bekannt. Er versuchte dann sein Glück in New York, kehrte zurück, schrieb wie ein Besessener, etablierte die „Four Penny Art Gallery“ und trug seine Gedichte zu Jazzmusik vor. Aber die Unruhe der Wanderjahre blieb, nicht nur auf seinen nächtlichen Streifzügen durch die Straßen Montreals. Es zog ihn nach London, wo ihm seine Wirtin Mrs. Pullman täglich drei Romanseiten abforderte, und weiter auf die griechische Insel Hydra. Dort waren die Tage am Meer bestimmt vom Schreiben und Baden, von spiritueller Suche und der Libertinage sexueller Revolution. Auf der Insel lernte er auch seine wohl bedeutendste Muse, Marianne Ihlen, kennen. Dennoch zog es ihn weiter. Nach Havanna, wo ihn seine Mutter 1961 während der Kuba-Krise rettete, und wieder nach New York. Schließlich legte er 1967 sein erstes Album „Songs of Leonard Cohen“ vor – mit jenem Sound, der bis heute nachhallt.
Der 2016 verstorbene Meister sehnsuchtsvoller Melancholie konnte mit seinen Versen und seiner Stimme direkt in die Seele singen. Viel war und ist von ihm zu lernen: an Empathie und Respekt, an Gespür für die Schönheit und die Tragik des Lebens.
Idee | Steffan Claußner René R. Schmidt Carsten Knödler |
Musikalische Leitung | Bernd Sikora |
Szenische Einrichtung | Bühne | Carsten Knödler |
Bühne | Kostüme | Norman Heinrich |
Dramaturgie | René R. Schmidt |
Mit | Dirk Glodde Magda Decker Philipp von Schön-Angerer Andreas Manz-Kozár Lisanne Hirzel Vera-Cosima Gutmann |
Band | Bernd Sikora Armin Reichel Tobias Brunn Jan Christoph Andreas Manz-Kozár Philipp von Schön-Angerer |