Virtuos und unfassbar lustig: Buster Keatons Meisterwerk gilt manchen als einer der besten Filme aller Zeiten. „Sherlock Jr.“ verbindet halsbrecherischen Slapstick mit einem genialen Spiel über das Hinein- und
Herausfallen aus der Filmwelt – Kino über Kino.
Buster Keaton spielt einen schüchternen Filmvorführer, der davon träumt, ein großer Detektiv zu sein. Im Kino schläft er ein – und findet sich im Film auf Leinwand wieder. Was folgt, ist eine der virtuosesten Sequenzen der
Filmgeschichte: Wie ein Schlafwandler stolpert Keaton auf der Leinwand von Schnitt zu Schnitt durch Orte, Jahreszeiten und Situationen. Das Kino selbst wird zur Bühne für ein atemberaubendes Spiel mit Raum und Zeit.
„Sherlock Jr.“ ist Komödie, Liebesgeschichte und Meta-Film in einem. Keaton zeigt Stunts, die man heute aus Sicherheitsgründen kaum noch drehen würde, und erzählt gleichzeitig davon, wie filmische Bilder
unsere Wünsche und unsere Wahrnehmung formen. So wird aus der Slapstick-Detektivgeschichte eine zärtliche Liebeserklärung an das Kino selbst. Ein Film über das Wesen des Kinos – und gleichzeitig unfassbar lustig.