Eine Frühlingsoper
In Koproduktion mit der Komischen Oper Berlin und dem Center for the Less Good Idea, Johannesburg
„The world keeps dreaming of spring.“
(Tom Waits – You Can Never Hold Back Spring)
Zurück ins Licht, zur Schönheit und hinein ins Leben! Der Frühling steht für die Macht der Verwandlung, für Wiedergeburt und für ein uraltes Versprechen von Prosperität. Was kann diese Fantasie des Überflusses über geographische Grenzen hinweg kulturell, spirituell und klanglich für uns bedeuten?
Die südafrikanischen Komponisten und Performer S´busiso Shozi und Nhlanhla Mahlangu vom Johannesburger Center for the Less Good Idea nähern sich mit der Kammeroper „Selemo“ durch Körper, Klang und Stimme dem Konzept Frühling neu an. Gemeinsam mit Solist*innen und Orchestermusiker*innen der Komischen Oper Berlin führen sie eine musikalische Konversation über die Rückkehr zu einem tief verwurzelten Naturverständnis jenseits des kolonialen Kalendersystems. Afrikanische Übergangsriten treffen auf barocke Prachtentfaltung, Antonio Vivaldis Streichkonzert Die vier Jahreszeiten auf Umkhosi woMhlanga, den rituellen Schilfrohr-Tanz der Swasi.
Turbulenzen, Trauer und Schönheit: Die erste Jahreszeit symbolisiert für viele Südafrikaner*innen nicht nur das Ende der Not (des Winters), sondern ist ganz konkret mit historisch-politischen Erinnerungen von Studentenaufständen und Streiks verbunden. So wie der Frühling selbst sich immer wieder weigert, sich festzulegen, so stockt die Frühlingsoper, wiederholt sich und beginnt in drei (An-)Sätzen von vorn. Die Uraufführung im Rahmen des Musiktheater-Festivals Schall&Rausch zeigt, dass Hoffnung auf Erneuerung immer wieder aufs Neue erprobt werden muss.
| Co-Komposition | Musikalische Leitung | S´busiso Shozi |
| Co-Komposition | Regie | Nhlanhla Mahlangu |
| Kostüm- und Bühnenbild | Nthabiseng Malaka |
| Licht | Michael Inglis |
| Script Writer | Stacey Hardy |
| Dramaturgie | Sophie Jira Dennis Depta |
| Mit | Hlengiwe Lushaba Madlala Tsegofatso Khunwane „Gregory Kekelingo“ Mabusela Vhahangwele Moopo Pertunia Msani Alma Sadé (Performance) sowie den Musiker*innen Deniz Tahberer Julia Lindner de Azevedo Conte Magdalena Bogner Arnulf Ballhorn und Tuyêt Pham |