Richard Wagners „Parsifal“ erzählt die Geschichte des „reinen Toren“, der von sich und seiner Berufung nichts weiß. Parsifal gerät in zwei gegensätzliche Welten: in die keusche Gesellschaft der Gralsritter und in den erotisch aufgeladenen Lustgarten Klingsors. Dort wird er durch den Kuss einer Frau hellsichtig und kann die Erlösungstat für den leidenden Gralskönig Amfortas und die Gralsritter vollbringen. Im freien dichterischen Umgang mit Motiven aus unterschiedlichsten Sagen, Elementen aus der christlichen und buddhistischen Religion sowie Schopenhauers Ideenwelt schuf Richard Wagner mit seinem „Parsifal“ einen ganz eigenen, neuen Mythos.
Die Angst vor Katastrophen und der ständige Wunsch nach Erlösung begleiteten Wagner selbst jahrzehntelang. Im „Parsifal“ stellte er sich der Frage der privaten wie gesellschaftlichen Erlösung mit besonderer Intensität und erfand in der keuschen Männerwelt der Gralsritter eine eigene Utopie.
Inszenierung | Philipp Stölzl 2012 |
Musikalische Leitung | Sir Donald Runnicles |
Co-Regie | Mara Kurotschka |
Bühnenbild | Conrad Moritz Reinhardt Philipp Stölzl |
Kostüme | Kathi Maurer |
Chöre | Jeremy Bines |
Kinderchor | Christian Lindhorst |
Dramaturgie | Dorothea Hartmann |
Mit | Kinderchor der Deutschen Oper Berlin Chor der Deutschen Oper Berlin Orchester der Deutschen Oper Berlin |