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Kulturvolk Magazin
Othello © René Loeffler
bis 10. Aug 2024

Shakespeare Company Berlin

Othello

ShakespeareTheater am Insulaner
Munsterdamm 80
12169 Berlin

Es ruht noch manches im Schoß der Zeit, das zur Geburt will.

 

Tragödie mit Musik

 

Es ist Krieg. Zypern droht ein Angriff der türkischen Flotte. Die Machthaber Venedigs entsenden ihren besten Mann, den dunkelhäutigen Feldherrn Othello, zur Verteidigung der Insel. Doch die türkischen Schiffe geraten in einen Sturm und werden versenkt. Als Sieger gefeiert, zieht Othello mit seinem Gefolge in Zypern ein. Mit dabei ist Jago, ein von Rach- und Eifersucht zerfressener Kriegskumpane und Untergebener Othellos. Er neidet ihm nicht nur seine beruflichen Erfolge und die Heirat mit der jüngeren und adeligen Desdemona, sondern verdächtigt ihn auch, mit seiner eigenen Frau Emilia eine Affäre gehabt zu haben. Schützenhilfe bekommt er von Rodrigo, einem unglücklich in Desdemona verliebten Mann, der Jagos rassistische Ressentiments gegen Othello teilt. Aus Rache ersinnt Jago daher einen Plan zur Vernichtung Othellos und flüstert ihm ein, der in Ungnade gefallene Michael Cassio sei allzu vertraut mit Desdemona gewesen. Die Saat der Eifersucht fällt auf fruchtbaren Boden. Othello verstrickt sich zusehends in Jagos Netz aus Intrigen und Lügen und als dann noch ein Taschentuch, Liebespfand Othellos an Desdemona, bei Cassio auftaucht, steht die Entscheidung für den vermeintlich Gehörnten fest: Desdemona muss sterben. Es sind Kriegsschauplätze, an denen Shakespeare seine Figuren aufeinanderprallen lässt: die Politik, die Ehe, das Bett. Und am Ende sind es nicht nur die Soldaten Othello, Jago und Cassio, die verwundet oder getötet auf dem Schlachtfeld zurückbleiben, sondern auch die Zivilisten: Desdemona, Rodrigo und Emilia, Jagos eigene Frau. Opfer von Othellos Blutrausch, Kollateralschäden eines Mannes im Wahn. Erschüttert und fassungslos schauen wir zu. Wie konnte es so weit kommen? Othello – ein Meilenstein der Theaterliteratur und eins der klügsten Stücke Shakespeares – ist ein reizvolles Vorhaben. Ein packender Thriller, charakterstarke Figuren im unweigerlichen Sog der menschlichen Katastrophe, getrieben von Liebe und Neid, Hass und Eifersucht. Und mitten in der Gesellschaft der Fremde, erfolgreich in seinem Tun, geachtet und angesehen. Und doch bleibt er der Fremde, jederzeit in Gefahr angefeindet zu werden, Ziel von Vorurteilen und rassistischen Ressentiments. Noch heutiger kann Shakespeare kaum sein. Angesichts der wieder erstarkten Angst vor dem Fremden, haben wir uns für die Neuinszenierung dieser Tragödie entschieden. Davon ausgehend, dass alle Menschen in ihrem Menschsein miteinander verbunden sind, wagt sich die SCB an den Transfer dieser 400 Jahre alten Erzählung, die erstaunlich viel mit unserer Lebensrealität zu tun hat.

Liebe, Hass, Eifersucht, Verrat und Abwehr gegenüber dem sogenannten „Fremden“ spielen sich in einer perfekten dramaturgischen Komposition in die Hände und in den unvermeidlichen Abgrund.

In neuer Übersetzung und in unserer eigenen Bühnenästhetik werden die Musikalität und Virtuosität der Spielerinnen und Spieler mit Leichtigkeit, rasanten Verwandlungen und emotionaler Intensität in Szene gesetzt. So wird Shakespeare aktuell und direkt erlebbar: Gestern wird Heute, Alt wird Neu, Tragik und Witz spielen zusammen und Sie erleben die Shakespeare Company Berlin wie gewohnt als leidenschaftlich spielwütiges Ensemble, das das Publikum zutiefst berührt, unterhält und Begeisterung entfacht.

 

 

 

 

Besetzung
Regie Nico Selbach
Musik Toni P. Schmitt
Licht & Technik Raimund Klaes
Maske Tamara Zenn
Übersetzung Martin Molitor
Mit Katharina Kwaschik
Katja Uhlig
Michael Günther
Thilo Herrmann
Oliver Rickenbacher
Philipp-Manuel Bodner

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