"Und unter stummer Wiederholung allseitiger Umarmungen fällt der Vorhang“ – so endet Lessings dramatisches Gedicht und schöner könnte es nicht sein. Ein Ensemble aus Berliner Jugendlichen ist berauscht von der Message der Ringparabel, Lessings großem Gleichnis zur Utopie einer Welt ohne den Kampf um die einzig richtige Religion. Doch so wie es heute noch auf dem Schulhof zu religiösen Anfeindungen kommt, so bröckelt auch im Ensemble das einträchtige Miteinander. Man kann den Anfang nicht vor dem Ende spielen – sie müssen nach Jerusalem mit Nathan, Recha, dem Tempelherrn, dem Sultan und allen anderen, um miteinander durchs Feuer zu gehen.
Regisseurin Joanna Praml überschreibt gemeinsam mit zwölf Jugendlichen den Klassiker der Aufklärung. Sie suchen auf der Bühne der Kammerspiele nach den Verbindungen von Jerusalem im Jahr 1192, der Zeit der Aufklärung und der heutigen Lebensrealität im Melting Pot Berlin.
Regie | Text | Joanna Praml |
Text | Dorle Trachternach |
Bühne | Kostüme | Inga Timm |
Musik | Hajo Wiesemann |
Dramaturgie | Maura Meyer Dorle Trachternach |
Mit | Susann Ali-Saleha Stella Gröszer Diane Kimbonen Dennis Kramp Kareem Musa Lilian Musch Julien Neisius Mariella Pierza Álvaro Jose Sanchez Rosero Levin Tosun Mathilda Tzitzi Johnny Zimmermann |