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Kulturvolk Magazin
Mein suesses Lieb © Apollonia Theresa Bitzan

Mein süßes Lieb

Deutsche Oper Berlin
Bismarckstr. 35
10627 Berlin
Tilman Hecker

Gentrifizierung und AIDS in Berlin

nach Texten von Sarah Schulman, Napoleon Seyfarth, Michael Sollorz, Ronald M. Schernikau u. a.

Prater Studios am Rosa-Luxemburg-Platz: Vorbühne

 

In ihrem Buch „The Gentrification of the Mind“ beschreibt die amerikanische Autorin und ACT UP Aktivistin Sarah Schulman, wie AIDS im New York der Achtzigerjahre Gentrifizierung als Verdrängungsprozess auslöst: Durch das plötzliche Massensterben mehrheitlich schwuler Männer in Manhattan, deren Hinterlassenschaften in Kartons noch vor ihren Haustüren stehen, während oben schon die Wohnungspreise um ein bis zu zehnfaches steigen und die Gentry aus den Vororten in die Innenstadt nachrückt – findet eine Auswechslung der urbanen Mentalität statt, beginnt die Ära der gentrifizierten Städte, wie wir sie heute kennen.

Was Gentrifizierung als fortwährender Prozess ist, markiert Schulman zufolge AIDS als Kulminationspunkt, Krise und Schock: das Verschwinden der Stadt als Möglichkeitsraum und Quelle politischer Bewegungen, revolutionärer Visionen und Lebensformen zugunsten wirtschaftlicher Aufwertung und kultureller Homogenisierung, kurz: das Ende der Visionen und der Einzug der Vorstadtmentalität.

Die Schwulenbefreiung, so Schulman, ist nicht in den Vorstädten entstanden. Sie kommt aus der Stadt. Und wenn man deren Urbanität zerstört, schränkt man die Möglichkeiten ein, welche die Städte hervorbringen – und so verliert die ganze Welt.

 

In diesem Soloabend für Christine Groß und Chor von Tilman Hecker soll eine Berliner Fassung von Schulmans Thesen in Form einer Collage aus Texten, Akten, Zeitungsberichten, Interviews vom Beginn der unerzählten AIDS-Krise der 80er bis heute entstehen. Neben den unterschiedlichen Auswirkungen von AIDS in der noch geteilten, dann wiedervereinigten Stadt, spielt darin die Entwicklung von Queer, durchaus als Folge, eine besondere Rolle und die damit verbundene Frage, wer heute von den Kämpfen der AIDS-Aktivitst:innen und Akteuren des schwulenbewegten Lebens der 1980er Jahre profitiert.

Besetzung
Regie Tilman Hecker
Bühne Carlotta Schuhmann
Tilman Hecker
PRATER STUDIOS Nina von Mechow
Leonard Neumann
Kostüme Belle Santos
Video Thilo Schmidt
Komposition Ivan Cheng
Chorleitung Christine Groß
Dramaturgie Johanna Kobusch
Mit Christine Groß
Perra Inmunda
Kim Ley
Meo Wulf
MÄNNER-MINNE - Schwuler Männerchor Berlin Oren Bar Tal
Torsten Bless
Joachim Naundorf
Peter Schmidt
Alexander Schmorl
Christian-Peter Schultz
Michael Thiel
Michael von Jan
Yamaha Electone Sir Henry

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