Autorenlesung im Wilhelm-von-Humboldt-Saal
Nach fast zehn Jahren Pause meldet sich Leon de Winter mit einem vielschichtigen Roman zurück – dem lang erwarteten Comeback des Bestsellerautors.
Der niederländische Neurochirurg Jaap Hollander hat sich im Laufe seines Lebens auf scheinbar aussichtslose Operationen am Gehirn spezialisiert. Während er beruflich glänzt, lässt sich dies nicht von seinem Privatleben behaupten. Von seiner Frau, einer ehemaligen Krankenschwester, ließ er sich nach dem Verschwinden der Tochter scheiden. Lea verschwand mit ihrem Freund bei einer Wanderung in der Wüste Negev in Israel. Die Leichen wurden bis heute nicht gefunden. Während einst die Vater-Tochter-Beziehung nie besonders eng war, findet Hollander über die Suche einen emotionalen Zugang zu seiner Tochter.
Leon de Winter verwebt in „Stadt der Hunde“ persönliche Tragödie, eine Vater-Tochter-Geschichte, geopolitsche Spannungen und metaphysische Fragen zu einem packenden Thriller. Ein Drama über Schuld, die Zerbrechlichkeit menschlicher Beziehungen – und den Versuch, im Chaos Sinn zu finden. Mit erzählerischem Tempo, dramaturgischer Präzision und einem Gespür für große Themen legt de Winter einen Roman vor, der weit über das Persönliche hinausreicht – und lange nachhallt.