Wehrhaft, engagiert und ein Hauch von Süden
Als das Kiezbündnis Klausenerplatz 1999 von engagierten Kiezbewohnern gegründet wurde, war das große Karree rund um den Klausenerplatz längst als „Charlottenburgs rote Insel“ oder der „Kleine Wedding“ bekannt. In den 1930er Jahren kämpften hier Sozialdemokraten und Kommunisten gegen die Nazis, in den 1970er und 1980er Jahren Mieter um den Erhalt ihrer Wohnungen und gegen die Kahlschlagsanierung im Kiez. Unterstützung bekamen sie dabei vom Architekten Hardt-Waltherr Hämer, der in einem Gutachten nachwies, dass Sanierung und Modernisierung von Altbauten wesentlich billiger war, als Abriss und Neubau. Sein Konzept der „behutsamen Stadterneuerung“ wurde im Kiez erfolgreich umgesetzt und war wegweisend für weitere Bauprojekte in Berlin. Hier wurde die erste Mieterinitiative in einem Berliner Sanierungsgebiet gegründet, die daran beteiligt war, dass preisgünstiger Wohnraum erhalten blieb. Sie konnte also mitbestimmen über die Wohnqualität und damit auch über die Lebensqualität im Kiez.
„Alles in Allem eine Erfolgsgeschichte“. Davon erzählen die engagierten Mitarbeiter vom Kiezbüro/Kiezbündnis Klausenerplatz.
Danach laden wir noch zu einem kurzen Kiezspaziergang ein, bei dem Sie die kleinen „Geschichten hinter den Geschichten“ erfahren, nämlich die von wehrhaften Mietern, Brotbäckern und Ziegenhirten.
Treffpunkt: U-Bhf. Sophie-Charlotte-Platz (U2), Ausgang Schloßstraße