Kooperation mit der Neuen Bühne Senftenberg
Die Schriftstellerin Brigitte Reimann führte bis zu ihrem frühen Tod 1973 akribisch Tagebuch. Diese sehr persönlichen, teils intimen Aufzeichnungen konnten erst nach 1989 veröffentlicht werden.
Ehrlich und berührend schreibt sie darin über Berufliches und Privates, Politisches und Künstlerisches und gibt so Einblick in die Gedankenwelt einer jungen Frau in der DDR der 1950er und 1960er Jahre, die mit sich und der sie umgebenden Realität ringt.
Brigitte Reimann führte ein kompromissloses Leben und war dabei immer um absolute Ehrlichkeit bemüht, sich selbst und anderen gegenüber. Ihre freizügigen, tiefgründigen und dabei auch aus heutiger Sicht sehr modern gedachten Texte eröffnen einen Kosmos, der weit über das reine Zeitdokument herausragt.
Die Suche nach politischer Heimat, nach Erfolg im Beruf, ihre Höhenflüge und Zweifel am eigenen Talent sind ebenso wie das innere Aufbäumen gegen Bürokratie, Heuchelei und patriarchalen Machtstrukturen immer noch aktuell. Ihre Texte sind das Zeugnis einer Frau, die sich in den Mittelpunkt ihres Lebens stellt und dabei stets die sie umgebenden gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse mitdenkt und kritisch reflektiert – ein Gegenentwurf auch zur heutigen Oberflächlichkeit.
Regie | Elina Finkel |
Dramaturgie | Karoline Felsmann |
Bühnen- und Kostümbild | Norbert Bellen |
Mit | Sybille Böversen Clara Luna Deina Johanna Falckner |