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Kulturvolk Magazin
House © Simon Gosselin
bis 16. Jun 2024

House (La Colline - théatre national Paris)

Haus der Berliner Festspiele
Schaperstr. 24
10719 Berlin
Amos Gitai

Deutsche Erstaufführung im Rahmen der Thementage „Reflexe und Reflexionen“

Der Anschlag der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und der Gegenangriff Israels im Gaza-Streifen treiben nicht nur Palästinenser*innen und Israelis weiter auseinander, sondern spalten auch Deutschland. Verhärtete Fronten zeichnen die Debatte im öffentlichen Raum und privaten Kontext. Manche verstummen aufgrund der Angst, etwas vermeintlich Falsches zu sagen. Andere wiederum sind lautstark, insbesondere in den sozialen Medien, und fordern eine Positionierung. Gleichzeitig werden jüdische Menschen in einem neuen Ausmaß körperlich und verbal angegriffen und Palästinenser*innen sowie muslimische Menschen unter Generalverdacht gestellt. Terror und Krieg zementieren auch in Deutschland alte Feindbilder und bringen neue hervor.

 

Die Berliner Festspiele möchten an vier Thementagen Raum geben für differenzierte Auseinandersetzung ohne reflexhafte Positionierung auf einer von vermeintlich nur zwei möglichen Seiten.

 

Als künstlerischer Beitrag wird ein Gastspiel vom La Colline – théâtre national Paris gezeigt: „House“, inszeniert vom israelischen Filmemacher Amos Gitai, basiert auf seiner gleichnamigen Dokumentarfilmtrilogie über ein Haus in West-Jerusalem und seine Bewohner*innen seit den 1980er Jahren. Die Schauspieler*innen und Musiker*innen, die u.a. aus Frankreich, Israel, Palästina und dem Iran stammen, sprechen und singen auf Hebräisch, Arabisch, Englisch, Französisch, Jiddisch, Armenisch und Türkisch. Sie legen die vielen Schichten unterschiedlicher Erinnerungen im Nahost-Konflikt frei und fragen durch ihr gemeinsames, vielsprachiges Erscheinen auf der Bühne nach der Möglichkeit von Versöhnung.

 

Das Gastspiel ist Teil eines interdisziplinären Programms, kuratiert von Saba-Nur Cheema (Politologin mit Schwerpunkt auf Muslimfeindlichkeit und Antisemitismus) und Meron Mendel (Historiker und Autor). Sie laden jüdische, muslimische, israelische, palästinensische und deutsche Stimmen ein, über die Lage in Israel und Gaza und die Auswirkungen auf die Gesellschaft in Deutschland zu sprechen. Es geht um das Verstehen der komplexen Hintergründe und Traumata auf jüdischer und palästinensischer Seite und die Frage, wie man zivilgesellschaftlich die Voraussetzungen für Frieden schaffen kann.

Besetzung
Textfassung Marie-José Sanselme
Rivka Gitaï
Regie Amos Gitai
Szenografie Amos Gitaï
Kostüm Marie La Rocca
Musikalische Leitung Richard Wilberforce
Licht Jean Kalman
Ton Éric Neveux
Mit Bahira Ablassi
Dima Bawab
Benna Flinn
Irène Jacob
Alexey Kochetkov
Micha Lescot
Pini Mittelman
Kioomars Musayyebi
Menashe Noy
Minas Qarawany
Atallah Tannous
Richard Wilberforce

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