Liebe und Tod des alevitischen Gelehrten Haydar Yildirim
Musiktheater von Bernhard Glocksin und Albert Tola mit Musik von Taner Akyol, Valentina Bellanova, Derya Yildirim und Alaa Zouiten
Der zweite Teil der Trilogie von Albert Tola und Bernhard Glocksin – nach „Besamé Mucho“ und vor (demnächst) „Tanger Amor Mío“ – entstand im Gedenken an die Opfer des Erdbebens in der Türkei und Syrien 2023.
Wie die Musik von Persien nach Andalusien und von dort über den ganzen Mittelmeerraum zurück in die Türkei gelangte, hat der türkisch-alevitische Historiker Dr. Haydar Yıdılrım jahrelang erforscht.
Eine faszinierende Erkenntnis: Musik und Texte erzählen vom Zusammenleben der Kulturen der Araber, Christen und Juden und ebenso wie von deren Spiritualität, die sich im Tanz der Derwische bis in die Gesänge und Riten der türkischen Aleviten heute fortsetzt. Darüber schreibt Haydar – der selbst singt und die Bağlama spielt – sein Buch, ein Lebenswerk.
Aber Haydar kann es nicht vollenden. In der Nacht vom 6. Februar 2023 wird er wie zehntausende Andere Opfer des gigantischen Erdbebens im Grenzgebiet der Türkei und Syriens. Und dennoch: verschüttet in seiner Wohnung gelingt es Haydar, letzte Nachrichten auf sein Handy zu sprechen. Dieses gelangt zu Songül, einer Kollegin, nach Berlin. Aber warum? Und was ist auf diesem Handy gespeichert? Unser Stück kreist um den alevitischen Historiker Dr. Mehmet Yıldırım, seinen Tod und Aspekte türkischer Politik, die bis heute fortwähren.
Text | Bernhard Glocksin und Albert Tola |
Musik | Komposition | Taner Akyol und beteiligte Musiker*innen |
Regie | Cecilia Ligorio |
Ausstattung | Alberto Favretto |
Mit | Taies Farzan (Songül) Valentina Bellanova/Deniz Mahir Kartal (Ney) Derya Yıldırım/ Çağlasu Aslan (Baglama) Alaa Zouiten (Oud) |