„Zwei Unbelehrbare reden über Deutschland“
... und ein bisschen über sich selbst
In diesem Gespräch begegnen sich zwei prägende Persönlichkeiten der deutschen Zeitgeschichte: Gregor Gysi und Peter‑Michael Diestel, beide Rechtsanwälte, ausgebildete Rinderzüchter und ehemalige Politiker – der eine links, der andere konservativ. Ihre Biografien sind eng mit der jüngsten deutschen Vergangenheit verflochten: Gysi als letzter Vorsitzender der SED und späterer Spitzenmann der Linkspartei, Diestel als letzter Innenminister der DDR, CDU‑Abgeordneter in Brandenburg und später parteilos.
Im Dialog eröffnen sie einen facettenreichen Blick auf die Zeit nach 1989 – jene wilde Phase, in der „das Unerwartete Wirklichkeit wurde“: tiefgreifende Umbrüche, persönliche Erfahrungen und bleibende Widersprüche treffen aufeinander . Moderiert von Hans‑Dieter Schütt, Herausgeber und Journalist, loten die beiden ihre einstigen Rollen zwischen Ost und West aus und fragen nach dem Zustand des vereinigten Deutschlands heute .