In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Sie sind eines der großen tragischen Liebespaare der Weltgeschichte: Francesca da Rimini und Paolo Malatesta. Schon Dante berichtet in der „Göttlichen Komödie“ von ihrer ehebrecherischen Leidenschaft. Im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert wurden ganze Heerscharen von Künstlern zu Auseinandersetzungen mit dem Stoff angeregt, darunter Gabriele d’Annunzio, dessen 1901 uraufgeführtes »Poem aus Blut und Wollust« als bald verbotenes Skandalstück auch das Interesse des jungen Komponisten Riccardo Zandonai weckte. Im Zentrum seiner Oper stehen gleich drei Brüder aus dem Haus Malatesta, die sich in dieselbe Frau verlieben. Francesca erscheint als ihre Verführerin und Opfer familienpolitischer Intrigen zugleich. Zandonai schrieb ein packendes musikalisches Drama zwischen Tristan-Sehnsucht und brutalen Gewaltfantasien. Die Lyrismen der italienischen Belcanto-Tradition kombiniert der als Nachfolger Puccinis gehandelte Komponist mit der Härte des zeitgenössischen Verismo, integriert impressionistischen Klangfarbenreichtum und lässt zugleich die Vorbilder Wagner und Strauss hörbar werden.
Inszenierung | Christof Loy 2023 |
Musikalische Leitung | Ivan Repusic |
Bühne | Johannes Leiacker |
Kostüme | Klaus Bruns |
Licht | Olaf Winter |
Chöre | Jeremy Bines |
Dramaturgie | Dorothea Hartmann |