nach einem Libretto von Arturo Colautti, basierend auf Victorien Sardous Theaterstück „Fédora“
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
45 Minuten vor Vorstellungsbeginn: Einführung im Rang-Foyer rechts (nicht zur Premiere)
empfohlen ab 13 Jahren
Zwischen Politthriller und Kriminalstück, tragischem Liebesdrama und packendem Psychogramm bewegt sich Umberto Giordanos „Fedora“. Vorlage bildete das gleichnamige Theaterstück von Victorien Sardou, eben jenem französischen Dramatiker, der schon für Puccinis „Tosca“ Pate stand. Die umjubelte Uraufführung von „Fedora“ 1898 im Mailänder Tetro Lirico wurde zum musikhistorischen Großereignis, verhalf sie doch einer der größten Sängerlegenden zum Durchbruch: Enrico Caruso, welcher der heute berühmtesten Nummer, der Arie „Amor ti vieta“, einen Platz im kollektiven Gedächtnis verschaffte. In der Folge eroberte das Werk die internationale Opernwelt und wurde bald schon in Wien, Paris, Hamburg und an der New Yorker MET gespielt. Als größter Erfolg Giordanos neben „Andrea Chénier“ begeistert „Fedora“ bis heute mit üppigen Klangfarben und ikonischen Melodien. Dabei wird im Geiste des Fin de Siècle eine weltbürgerliche Elite gezeichnet, deren private Verstrickungen ins Kreuzfeuer politischer Machenschaften geraten.
In St. Petersburg erwartet Fürstin Fedora Romazoff freudig ihre Vermählung mit dem Grafen Wladimir Andrejewitsch, doch noch am Abend vor der Hochzeit verliert sie diesen in einem Schusswechsel. Als sie dem mutmaßlichen Mörder, Graf Loris Ipanoff, der Russland aus politischen Gründen verlassen musste, nach Paris folgt, um ihn zu stellen, gesteht dieser die Tat und seine Liebe zu ihr. Jedoch habe er seine eigene Frau beim Ehebruch in flagranti erwischt – mit Fedoras Gatten, der daraufhin das Feuer eröffnete. So war es lediglich Notwehr gegen den Untreuen. Für Fedora kommt diese Auskunft zu spät, denn sie hat bereits die russische Polizei auf Loris´ Familie angesetzt. Zurückgezogen in den Schweizer Alpen holt diese Tatsache das Liebespaar ein, sodass die reumütige Fedora keine andere Wahl sieht, als sich das Leben zu nehmen.
Musikalische Leitung | John Fiore |
Inszenierung | Christof Loy |
Bühne, Kostüme | Herbert Murauer |
Dramaturgie | Konstantin Parnian |
Licht | Olaf Winter |
Video | Velourfilm AB |
Chöre | Jeremy Bines |
Mit | Chor der Deutschen Oper Berlin Solisten des Kinderchores der Deutschen Oper Berlin Orchester der Deutschen Oper Berlin |