0
Service & Beratung: (030) 86009351
Kulturvolk Magazin

Die Räuber

Deutsches Theater
Schumannstraße 13 a
10117 Berlin

Der Ort der Geschichte ist Deutschland

 

Die Welt ist aus den Fugen. Nicht nur, dass die Vorboten der französischen Revolution die Gesellschaft durch Klassenkämpfe und Gewalt erschüttern, auch die familiäre Ordnung des alten Grafen von Moor droht zu zerbersten. Franz, der zweitgeborene Sohn, fühlt sich um die väterliche Gunst betrogen und will Rache nehmen. Er ersinnt eine Intrige gegen den älteren, begünstigten Bruder Karl, woraufhin jener vom Vater verstoßen wird. Gekränkt von der Zurückweisung des Vaters schließt sich Karl einer Bande von Räubern an, um gegen die Ungerechtigkeit in der Gesellschaft zu kämpfen. Während sich Karl für die Freiheit des Einzelnen und die Emanzipation vom tyrannischen Staat einsetzt, offenbart Franz die dunklen Seiten des Machtstrebens. Die Situation gerät außer Kontrolle, der Kampf um individuelle Freiheit wird zum Zündstoff eines schonungslosen Zerstörungswerks. Hass, Selbstbezogenheit und entfesselte Gewalt greifen um sich.

 

Als Schillers Schauspiel „Die Räuber“ am 13. Januar 1782 am Nationaltheater Mannheim uraufgeführt wurde, reagierte das Publikum geradezu elektrisiert. Schillers neuer Bühnenton wirkte rasant, wortgewaltig und respektlos. „Das Theater glich einem Irrenhause, rollende Augen, geballte Fäuste, stampfende Füße, heisere Aufschreie im Zuschauerraum! Fremde Menschen fielen einander schluchzend in die Arme. Frauen wankten, einer Ohnmacht nahe, zur Thüre. Es war eine allgemeine Auflösung wie im Chaos, aus dessen Nebeln eine neue Schöpfung hervorbricht!“

 

Am Deutschen Theater spürte die Regisseurin Claudia Bossard bereits in ihrer gefeierten Uraufführung von Rainald Goetz´ „Baracke“ dem Zusammenhang von Familie und Gewalt im bürgerlichen Milieu nach. Indem sie Schillers berühmten Klassiker als mentalitätsgeschichtliches Zeitdokument liest, setzt sie ihre Auseinandersetzung mit der deutschen bürgerlichen Gesellschaft fort und ergründet das Zusammenspiel von Kunst, Ethik und Politik im Terror der Festung Familie.

 

 

Besetzung
Regie Claudia Bossard
Bühne Elisabeth Weiß
Kostüm Andy Besuch
Sound Annalena Fröhlich
Licht Cornelia Gloth
Dramaturgie Daniel Richter

Jetzt zugreifen!

Verwendung von Cookies

Zur Bereitstellung des Internetangebots verwenden wir Cookies.

Bitte legen Sie fest, welche Cookies Sie zulassen möchten.

Diese Cookies sind für das Ausführen der spezifischen Funktionen der Webseite notwendig und können nicht abgewählt werden. Diese Cookies dienen nicht zum Tracking.

Funktionale Cookies dienen dazu, Ihnen externe Inhalte anzuzeigen.

Diese Cookies helfen uns zu verstehen wie unsere Webseite genutzt wird. Dadurch können wir unsere Leistung für Sie verbessern. Zudem werden externe Anwendungen (z.B. Google Maps) mit Ihrem Standort zur einfachen Navigation beliefert.

  • Bitte anklicken!