Ist Wissen wichtiger als die Bewahrung der Welt? Was ist mit der Bewahrung des Wissens vor dem Zugriff der Macht?
In einem Sanatorium, das von der exzentrischen Dr. Mathilde von Zahnd geleitet wird, ereignen sich mysteriöse Morde an zwei Krankenschwestern. Die Täter sind schnell gefunden: Die Patienten Herbert G. Beutler – genannt Newton – und Ernst H. Ernesti – genannt Einstein – beides ehemalige Physiker. Aufgrund ihres Geisteszustands können sie nicht zur Rechenschaft gezogen werden. Doch nichts ist, wie es scheint. Die beiden Insassen, genau wie ihr Mitpatient Johann W. Möbius, ebenfalls Physiker, geben nur vor, verrückt zu sein. Möbius, weil er seine bahnbrechenden Entdeckungen um jeden Preis vor dem Missbrauch durch die Mächtigen schützen möchte. Newton und Einstein sind Geheimagenten, die auf Möbius angesetzt wurden. Die Männer eint der Versuch, die zerstörerische Macht der Wissenschaft zu kontrollieren. Jedoch haben sie nicht mit der Skrupellosigkeit der Klinikleiterin gerechnet. Diese entpuppt sich als die eigentliche Drahtzieherin, der jedes Mittel Recht ist, die eigenen Machtfantasien zu verwirklichen.
Dürrenmatt erzählt unterhaltsam von den moralischen Dilemmata der Wissenschaft und von der Ohnmacht des Einzelnen gegenüber einer machtgierigen Gesellschaft – ein packender Stoff, aktueller denn je.
Regie | Andreas Merz |
Bühne | Kostüme | Galya Solodovnikova |
Video | Oleg Mikhailov |
Dramaturgie | Jan Pfannenstiel |
Mit | Mascha Schneider Kristin Muthwill Henning Strübbe René Schwittay Philipp Mauritz Jon-Kaare Koppe |