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Ein sommernächtlicher Reigen queerer Erzählungen mit zart verspielter Musik der Renaissance führt uns nach Florenz. Das Regieduo Vöcks de Schwindt imaginiert gemeinsam mit seinem Protagonisten über jene intimen Beziehungen, die Männer* dort vor rund 500 Jahren in großer Zahl und Vielfalt miteinander pflegten. Es hieß von ihnen, dass sie fröhlich florenzten.
In imaginierten Geschichten und von Lautenspiel begleiteten Gesängen tauchen wir in eine verführerische Welt von „l´amore masculino“, Freundschaft+ und frühneuzeitlicher Daddys und Twinks ein. Während das Verb „florenzen“ historisch allem voran schwulen Sex meinte, erkundet der Abend mit spekulativer Fantasie die affektiven Verbindungen dahinter. Derart in Geschichten von Verbundenheit und Freundschaft schwelgend
entfaltet sich ein Bild dessen, wie der Alltag der Florenzerausgesehen haben könnte.
In der Tradition des sehnsuchtsvollen Blicks nach Italien, als symbolischem Ort für Zuflucht, Befreiung und Selbstfindung, holen Vöcks de Schwindt mit diesem musiktheatralen Storytelling die Vergangenheit in unsere Gegenwart und suchen in ihr nach Momenten von Schönheit, Nähe und Verletzlichkeit in einer queerenden Geschichtsschreibung.
Idee | Text | Inszenierung | Vöcks de Schwindt |
Dramaturgie | Federico Vöcks de Schwindt |
Ausstattung & Lichtdesign | Wenzel Vöcks de Schwindt |
Musikalische Beratung | Andrés Locatelli |
Gesang | Performance | Johannes Worms |
Laute | Theorbe | Performance | Neo Gundermann |