Libretto von Karl Haffner und Richard Genée
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
„Champagner hat’s verschuldet, tralalalala“ – darauf einigen sich nach einer durchzechten Nacht voller Verwechslungen und erotischer Ausrutscher am Ende die Protagonisten in Johann Strauß´ „Fledermaus“. Schuld ist aber nicht nur der Alkohol, sondern Verwirrung stiftet vor allem die Intrige des gedemütigten Dr. Falke, der einst in einem Fledermauskostüm dem Spott der Kleinstadtgesellschaft ausgesetzt war und jetzt seine Chance nutzt, um sich an seinem ‚guten Freund‘, dem Lebemann Gabriel von Eisenstein, zu rächen. Und so werden die Kammerzofe als Schauspielerin, die Gattin als ungarische Gräfin und Eisenstein selbst als französischer Marquis maskiert und auf den Ball des Prinzen Orlofsky geschickt. Dass darauf nur Katzenjammer am frühen Morgen im Gefängnis folgt, liegt dann auch weniger am Champagner als in der Natur der Dinge. Johann Strauß gelang mit seiner „Fledermaus“ der Prototyp der Wiener Operette – walzergeschwängert, polkabesessen und dabei voller bitterböser Ironie. Inspiriert von den Offenbachschen Opéras bouffes aus Paris wurde dem bürgerlichen Salonpublikum schonungslos der Spiegel vorgehalten – und mancher Zuschauer erkannte sich im abstrusen Bäumchen-wechseldich-Spiel auf der Bühne wieder.
Inszenierung | Rolando Villazón 2018 |
Musikalische Leitung | Patrick Hahn |
Bühne | Johannes Leiacker |
Kostüme | Thibault Vancraenenbroeck |
Licht | Davy Cunningham |
Chöre | Jeremy Bines |
Dramaturgie | Lars Gebhardt |
Choreographie | Philippe Giraudeau Chor der Deutschen Oper Berlin Orchester der Deutschen Oper Berlin Opernballett der Deutschen Oper Berlin |