aus dem Englischen von Hanns Zischler
in einer Theaterfassung von Bernd Isele und Theresa Thomasberger
Uraufführung
Ihr Leben liest sich wie ein Krimi aus vielen Leben: Königsberg in den 10er Jahren, Studienjahre bei Heidegger und Jaspers, das Berlin der 20er, das Paris der 30er, Fluchten und Freundschaften, das New York der 50er und 60er. Die Kriege und Totalitarismen des 20. Jahrhunderts prägen und beschäftigen sie. Ihr politisches Hauptwerk Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft macht sie 1951 über Nacht bekannt. Als sie 1961 aus Jerusalem über den Eichmann-Prozess berichtet, erkennt sie in dem Massenmörder einen bürokratischen „Hanswurst” und löst damit eine Kontroverse aus. Sie hält der Kritik stand. Sie will den Dingen auf den Grund kommen, auch wenn sie dadurch gezwungen ist, „dahin zu denken, wo es wehtut”, wie Hannah Arendt einmal sagt. Freiheit im Denken ist ihr das höchste Gut. „Denken ohne Geländer” nennt sie das.
Ken Krimstein ist ein Kenner der Materie. Der in Chicago beheimatete Cartoonist und Autor, der sonst regelmäßig für The New Yorker, The Wall Street Journal und die Chicago Tribune zeichnet, hat der Biographie der berühmten Denkerin ein Buch gewidmet. In Hunderten von Zeichnungen skizziert seine Graphic Novel „Die drei Leben der Hannah Arendt“ ein abenteuerliches Leben. Theresa Thomasberger bringt die Biografie als Gedankenreise durch das 20. Jahrhundert zur Aufführung.
| Regie | Theresa Thomasberger |
| Bühne | Mirjam Schaal |
| Kostüm | Marilena Büld |
| Musik | Oskar Mayböck |
| Licht | Kristina Jedelsky |
| Mit | Mareike Beykirch Svenja Liesau Abak Safaei-Rad Daria von Loewenich Julischka Eichel Theo Steinbeck Jakob Stöve |