Es ist kurz nach Mitternacht, die Generalprobe von „Nackte Tatsachen“ läuft, und der Regisseur ist mit seinen Nerven am Ende: die Mitwirkenden verpassen Stichwörter, schikanieren Kollegen und vertauschen Requisiten - das treibt selbst den hartgesottensten Theaterprofi zur Verzweiflung. Zu allem Überfluss wird das Stück bald Nebensache, denn die eigentlichen Dramen spielen sich hinter den Kulissen ab: gemeine Intrigen, grausamer Herzschmerz, blinder Bürokratenterror, bizarre Künstlerempfindlichkeiten und Bühnenkatastrophen aller Art beherrschen bald die Probenstimmung. Für die Beteiligten ein Albtraum - für die Zuschauer ein durchgedrehtes, turbulentes Komödienchaos. Auch wenn das Publikum nie mehr als den ersten Akt der aus dem Ruder laufenden Inszenierung zu sehen bekommt. Diesen dafür gleich in mehrfacher Ausführung ...
Michael Frayns Erfolgskomödie über eine reisende Theatercompany wird seit ihrem Erscheinen 1982 weltweit immer wieder inszeniert: zu Recht, denn dem Chaos und der Katastrophe sind in „Der nackte Wahnsinn“ keine Grenzen gesetzt. Zudem bietet das Stück einen Blick hinter die Kulissen des Theaterbetriebes, der vor allem eines sichtbar macht: der komische Irrsinn eines Theaters ist ohnegleichen.
Regie | Andreas Rehschuh |
Bühne | Eva-Maria Declercq |
Kostüme | Grit Walther |
Musik | Gundolf Nandico |
Mit | Andrea Thelemann Jon-Kaare Koppe Elzemarieke de Vos Philipp Mauritz Franziska Melzer Christoph Hohmann Peter Pagel Juliane Götz Florian Schmidtke |