Der fliegende Holländer ist dazu verdammt auf ewig die Weltmeere zu kreuzen. Um die Liebe einer bis in den Tod treuen Frau zu gewinnen und so seinem Fluch zu entgehen, kehrt er alle sieben Jahre an Land zurück. Doch seine Hoffnung schwindet, er wünscht sich den Tod. Da trifft er auf Daland und seine Besatzung, die in einer Bucht Unterschlupf vor dem wütenden Sturm gefunden haben. Der Holländer schöpft neue Kraft, denn tief beeindruckt von den Reichtümern an Bord des geisterhaften Schiffs des Holländers, lädt Daland ihn ein, seine Tochter Senta kennenzulernen. Herbert Fritsch, das unartige Kind der Regiezunft, der mit seinem hochmusikalischen und ultrakörperlichen Regiestil seit einigen Jahren nicht nur die Schauspiel-, sondern auch die Opernbühnen des Landes aufmischt, inszenierte an der Komischen Oper Berlin zuletzt Mozarts „Don Giovanni“. Mit Wagners Frühwerk „Der fliegende Holländer“, in dem folkloristische Chöre, dramatische Balladen und die furiose Wucht der Naturgewalten durchs Orchester brausen, nimmt Fritsch sich eines weiteren Repertoire-Klassikers an und zeigt so dessen enge Verwandtschaft mit anderen geisterhaften Piratengeschichten à la „Fluch der Karibik“.
Inszenierung und Bühnenbild | Herbert Fritsch 2022 |
Musikalische Leitung | James Gaffigan |
Bühnenbild-Mitarbeit | Andrej Rutar |
Kostüme | Bettina Helmi |
Dramaturgie | Julia Jordà Stoppelhaar |
Chöre | David Cavelius |
Licht | Carsten Sander |