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Kulturvolk Magazin

Das rote Haus

Maxim Gorki Theater
Am Festungsgraben 2
10117 Berlin
Till Briegleb, Ersan Mondtag

Basierend auf Gesprächen mit Saliha Bilal, Aslı Öngören, Mefharet Sayınbatur, Arda und Meriç Temuçin, Nica Sultana Vasiliou, Şafak Yüreklik

und unter Verwendung von Motiven aus Emine Sevgi Özdamars Romanen „Die Brücke vom Goldenen Horn“ und „Seltsame Sterne starren zur Erde“

 

„Die Straßen und Menschen in Berlin waren für mich wie ein Film, aber ich spielte nicht mit in diesem Film. Ich sah die Menschen, aber sie sahen uns nicht. Wir waren wie die Vögel, die irgendwohin flogen und ab und zu auf die Erde herunterkamen, um dann weiterzufliegen.“

 

Emine Sevgi Özdamar, Die Brücke vom Goldenen Horn

 

Ein Haus mit vielen Geschichten, ein Ort voller Wandel: Die Stresemannstraße 30 hat eine bewegte Vergangenheit. Einst stand hier die „Plamannsche Anstalt“, in der der junge Otto von Bismarck preußischen Drill lernte. Jahrzehnte später wurde das Gebäude zum Wohnheim der Firma Telefunken für Frauen, die in den 1960er- und 70er-Jahren aus der Türkei kamen, um in Berlin ein neues Leben zu beginnen. Unter ihnen auch Emine Sevgi Özdamar, deren Erinnerungen an diese Jahre in zweien ihrer Bücher zu einem literarischen Zeugnis von Sehnsucht und Freiheit wurden. Im „Wonaym“, zwischen geteilten Küchen und schmalen Fluren, entstanden Verbindungen und Alltagsrituale. Die Frauen erkundeten zusammen die Stadt, gingen ins Theater, ins Kino, tanzten – auf der Suche nach Zugehörigkeit und Verwirklichung ihrer kleinen wie großen Träume.

 

Ersan Mondtags Inszenierung spürt diesen Erzählungen nach und verbindet die Historie des Hauses mit der Frage, welche Geschichten heute von wem erinnert werden – und welche nicht. Auf einer Bühne, die Vergangenheit, Gegenwart und dystopische Zukunft überblendet, begegnen sich ältere Spieler*innen und ihre jüngeren Alter Egos. In Zusammenarbeit mit dem „Seyyare – Anatolian Women´s Choir“ unter der Leitung von Sema Moritz entsteht ein melancholisch-utopischer aber auch schmerzhafter Abend, der nicht nur das damalige Leben im Wohnheim, sondern auch Deutschlands heutige Vorstellungen von Respekt und Anerkennung befragt.

 

 

 

Besetzung
Regie Ersan Mondtag
Idee | Konzeption | Kuration Shermin Langhoff
Kostüme Josa Marx
Chorleitung Sema Moritz
Komposition Beni Brachtel
Video Luis August Krawen
Lichtdesign Henning Streck
Ersan Mondtag
Murat Özuzun
Livemusik Çağlasu Aslan
Yurdal Çağlar
Serkan Duran
Ruth Kemna
Martin Lillich
Dramaturgie Till Briegleb
Tunçay Kulaoğlu
Simon Meienreis
Mit Emre Aksızoğlu
Frank Büttner
Yanina Cerón
Eva Maria Keller
Flavia Lefèvre
Via Jikeli
Sema Poyraz
Çiğdem Teke
Semra Uysaller
Ursula Werner

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