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Kulturvolk Magazin
Vernon Subutex © Thomas Aurin
bis 17. Jun 2024

Das Leben des Vernon Subutex

Schaubühne Saal A
Kurfürstendamm 153
10623 Berlin
Virginie Despentes

In einer Fassung von Florian Borchmeyer, Bettina Ehrlich und Thomas Ostermeier

Aus dem Französischen von Claudia Steinitz

 

Bei Vernon Subutex läuft es bemerkenswert schlecht. Vormals Inhaber eines in ganz Paris bekannten Plattenladens, mit Kunden von der Rockszene bis in die hippe Bourgeoisie gesegnet und von weiblichen Groupies umschwärmt, verliert er im Zeitalter digitaler Tauschbörsen und Streamingdienste erst sein Geschäft. Dann, nachdem er das meiste online vertickt hat, steht er gänzlich ohne Einkommensquelle da. Mehr noch: ohne Existenzberechtigung. Dinosaurier der analogen Ära, vergräbt er sich über Jahre mit Sixpacks und Fernsehserien in seiner Wohnung, die er nur noch mit Hilfe seines ehemaligen Bandkollegen, des mittlerweile legendären Sängers Alex Bleach, bezahlen kann. Als der einen frühen Rockstar-Tod stirbt, bricht für Vernon der letzte wirtschaftliche Halt weg. Er landet auf der Straße und beginnt eine Couchsurfing-Odyssee bei alten Freund_innen und Weggefährt_innen und damit eine Reise zu den Abgründen einer zutiefst verunsicherten, von Spaltung, Ungleichheit und sozialer Verwahrlosung geprägten Gesellschaft – bis er sich schließlich wirklich als Clochard durch Paris schlagen muss. Ob glückloser Drehbuchautor, früherer Punk, jetzt »rechter Sack«, liberaler Moslem mit fundamentalistischer Tochter, feministischer Ex-Porno-Star, auf Cybermobbing spezialisierte Superschnüfflerin, brasilianische Trans-Frau oder Banlieue-Macho – in schroffen Perspektivwechseln entwirft die französische Autorin und Filmemacherin Virginie Despentes ein schillerndes Panorama verschiedener Generationen, sozialer Schichten, Geschlechtsidentitäten und politischer Orientierungen. Der erste Teil ihrer Trilogie um Vernon Subutex ist zugleich Parforce-Ritt durch die Themen unserer Zeit und faszinierendes Sozialpanorama. Nach »Rückkehr nach Reims« und »Im Herzen der Gewalt« widmet sich Thomas Ostermeier erneut den Kontrasten einer sich zusehends polarisierenden und verrohenden Gegenwart in Form der Adaption eines zeitgenössischen französischen Prosatextes.

 

Koproduktion mit dem Kroatischen Nationaltheater Zagreb.

 

Besetzung
Regie Thomas Ostermeier
Bühne und Kostüme Nina Wetzel
Video Sébastien Dupouey
Musik Nils Ostendorf
Dramaturgie Bettina Ehrlich
Licht Erich Schneider
MIt Joachim Meyerhoff
Julia Schubert
Holger Bülow
Stephanie Eidt
Axel Wandtke
Ruth Rosenfeld
Henri Maximilian Jakobs
Bastian Reiber
Mano Thiravong
Hêvîn Tekin
Thomas Bading
Alexandre Bleach im Video Blade AliMBaye
Musiker Henri Maximilian Jakobs
Thomas Witte
Taylor Savvy und Ruth Rosenfeld

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