Libretto von Lorenzo Da Ponte
Kooperation mit dem Opernhaus Zürich
Zwei Paare, ein obskurer Ruf zur Armee und ein dubioser Strippenzieher sind die Ingredienzien dieses heiteren Dramas: Eigentlich frisch verliebt und verlobt, trennen sich Ferrando und Guglielmo von ihren Partnerinnen Fiordiligi und Dorabella, um in den Krieg zu ziehen. Weil sie dort im Kampf (scheinbar) fallen, bleiben die Frauen in ihrer Trauer zurück und finden auf sehr unterschiedlichen Wegen zurück ins Leben. Oder war alles am Ende nur ein abgekartetes Spiel der Männer?
Kirill Serebrennikovs Inszenierung seziert die Seelenzustände der beiden Frauen, ihren Umgang mit der Trauer und das körperliche Verlangen zwischen zwei Menschen und macht damit Mozarts Meisterwerk sinnlicher erfahr-
bar denn je. Aus dem weiblichen »tutte« im Titel, wörtlich, »so machen es alle Frauen(!)«, wird bei Serebrennikov ein universeller Bilderreigen, der die Komplexität von Anziehung, Trauer, Treue und Sex einer modernen Beziehung mit Mozarts Musik verbindet. Das Werk verurteilt keine der Figuren, sondern ermöglicht den Zuschauenden einen tiefen Blick in die Herzen vierer Liebender.
Die Produktion des russischen Regisseurs Serebrennikov entstand 2018 am Opernhaus Zürich, inszeniert via Videoübertragungen aus seinem damaligen Hausarrest in Moskau und mithilfe der Unterstützung seiner langährigen Mitarbeiter:innen.
Inszenierung | Bühnenbild | Kostüme | Kirill Serebrennikov |
Musikalische Leitung | Erina Yashima |
Spielleitung | Choreographie | Evgeny Kulagin |
Mitarbeit Bühnenbild | Nikolay Simonov |
Mitarbeit Kostüm | Tatjana Dolmatovskaya |
Video | Ilya Shagalov |
Dramaturgie | Beate Breidenbach Maximilian Hagemeyer |
Chöre | Jean-Christoph Charron |
Licht | Franck Evin Chorsolisten der Komischen Oper Berlin, Orchester der Komischen Oper Berlin |