Vorwort 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Apollosaal, Referent: Detlef Giese
Zwei Paare, die sich in unterschiedlichen Konstellationen finden, angetrieben von einer Wette um angebliche wie tatsächliche Untreue, stehen im Zentrum von Mozarts „Così fan tutte“ („So machen´s alle“) mit dem prägnanten Untertitel „La scuola degli amanti“ („Die Schule der Liebenden“). Der geistreiche Text des Librettisten Lorenzo Da Ponte hat den versierten Opernkomponisten Mozart zu einer ebenso gedankentiefen Musik animiert.
Nach „Le nozze di Figaro“ und „Don Giovanni“ arbeiteten Mozart und Da Ponte 1789/90 mit „Così fan tutte“ das dritte Mal zusammen. Erstmals entwarf dabei der Wiener Hofpoet ein Sujet aus eigener Erfindung heraus. Mozart bot es zahlreiche Anknüpfungspunkte für die originelle Ausgestaltung von Arien, Duetten, Terzetten und anderen Ensemblesätzen, bis hin zu den beiden großen Finali. In diesem fein gegliederten Kammerspiel zeigt sich seine ohnehin staunenswerte musikalische Charakterisierungskunst auf einer neuen Höhe, mit einer Vielzahl unterschiedlichster Ausdrucksmomente. Moral und Morallosigkeit werden thematisiert, nicht nur im philosophischen Diskurs, sondern in erster Linie im Handeln von lebensechten Figuren, die auf dem schmalen Grat von Wahrheit und Täuschung agieren.
Inszenierung | Vincent Huguet |
Musikalische Leitung | Marc Minkowski |
Bühnenbild | Aurélie Maestre |
Kostüme | Clémence Pernoud |
Licht | Ben Zamora |
Einstudierung Chor | Anna Milukova |
Dramaturgie | Louis Geisler Detlef Giese Staatsopernchor Staatskapelle Berlin |