Kaum ein anderes Werk der Weltliteratur atmet derart Musik wie William Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“. Elfen tanzen nachts im sommerlich verzauberten Wald und singen die Feenkönigin Titania in den Schlaf. Musik begleitet die Hochzeitsfeier des Königspaars Hippolyta und Theseus sowie der jungen Liebespaare Hermia und Lysander und Helena und Demetrius – wenn sie sich nach einem erotischen Reigen des Begehrens und Enttäuschens, der Verwechslungen und Verwirrungen in der Mittsommernacht letztlich gefunden haben. Und Musik erklingt auch im derb-lustigen Spiel im Spiel „Pyramus und Thisbe“ – aufgeführt von sechs »hochbegabten « Handwerkern.
Über die Jahrhunderte hat „Ein Sommernachtstraum“ Musiker inspiriert. Als dauerhaft erfolgreiche Oper kam das Stück aber erst gut 360 Jahre nach seiner Entstehung auf die Bühne, mit Brittens 1960 uraufgeführter Vertonung. Hierfür hatte er den shakespearschen Originaltext eingerichtet und ihn als ein märchenhaft leichtes, immer wieder geistreich mit Referenzen an die Operngeschichte spielendes Meisterwerk vertont.
An der Deutschen Oper Berlin setzt Donald Runnicles mit „A Midsummer Night`s Dream“ nun seinen Britten-Zyklus fort. Es inszeniert der junge amerikanische Regisseur Ted Huffman, der nach einer Reihe von Regiearbeiten in Frankreich im deutschsprachigen Raum zuletzt mit seinen Inszenierungen von Händels „Rinaldo“ in Frankfurt, „Madama Butterfly“ am Opernhaus Zürich und „Salome“ an der Oper Köln auf sich aufmerksam machte.
Eine Koproduktion mit der Opéra Orchestre National Montpellier – Occitanie / Pyrénées-Méditerranée
Inszenierung | Ted Huffman 2020 |
Musikalische Leitung | Dalia Stasevska |
Bühne | Marsha Ginsberg |
Kostüme | Annemarie Woods |
Dramaturgie | Sebastian Hanusa |
Choreographie | Sam Pinkleton |
Kinderchor | Christian Lindhorst |