In einer Bearbeitung von Marie Schwesinger und Lukas Nowak
„Langweilen Sie sich? Haben Sie sie nicht gründlich satt, diese aufregenden Berichte? Diese spannenden Erzählungen von knapp
überstandener Todesgefahr, von atemloser Flucht?“
Marseille 1940. Tausende stranden auf der Flucht vor den Nazis in der französischen Hafenstadt. Gefangen in einem aufreibenden
Wartezustand und der permanenten Angst vor Razzien geht es weder vor noch zurück. Auf den Konsulaten der Stadt beginnt ein Wettlauf
um Papiere: Visa, Transit, Passierschein … nur wenn alles vollständig ist, besteht Hoffnung auf eine Schiffspassage raus aus Europa.
In den Wirren der Flucht fallen dem jungen Seidler die Papiere eines Toten in die Hände. Aus Seidler wird Weidel – zumindest auf dem Papier. Als
Seidler auf Marie trifft, die zusammen mit einem deutschen Arzt geflüchtet ist, verliebt er sich – ohne zunächst zu ahnen, dass Marie noch immer auf der Suche nach ihrem verschollenen Mann ist.
Anna Seghers hat mit dem stark autobiografisch beeinflussten Roman „Transit“, der 2018 prominent von Christian Petzold verfilmt wurde, nicht nur eines der wichtigsten Werke der deutschen Exilliteratur geschrieben,
sondern auch eine Liebesgeschichte unter liebesfeindlichen Umständen.
Anlässlich des 125. Geburtstags von Anna Seghers eröffnet Marie Schwesinger mit einer Inszenierung von „Transit“ die vierte Spielzeit von
WORX, dem internationalen Regienachwuchsprogramm.
| Regie | Marie Schwesinger |
| Bühne | Lara Scheuermann |
| Kostüme | Julia Wartemann |
| Musik & Sounddesign | Timothy Roth |
| Licht | Robert Matysiak Felix Ruth Piotr Lemieszczuk |
| Dramaturgie | Lukas Nowak |
| Mit | Paul Zichner Kathleen Morgeneyer Paul Herwig |