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Nach seiner Hinrichtung erscheint Jesus seinen Jüngern und lässt sich von dem zweifelnden Thomas mit dem Finger in die Fleischwunde bohren. Diese berühmte Szene aus dem Neuen Testament ist der endgültige Beweis für die leibliche Auferstehung und damit ein Beweis dafür, dass Jesus tatsächlich der Christus, der Messias, der Sohn Gottes ist. In der Welt des Glaubens gibt es eine Welt davor und eine Welt danach. Die Szene hat nur einen Haken: Sie existiert nicht.
Was ist Glaube, was ist Überzeugung, was ist wirklich? Boris Nikitin und Malte Scholz´ evangelikale Motivations-Predigt hatte bereits 2016 in Berlin Premiere. Die reissue bewegt sich fast 10 Jahre später unter anderen Vorzeichen politischer Realitäten auf der vieldeutigen Grenze zwischen Dokument und Fälschung, zwischen physischer Erfahrung und bloßer traumhafter Vorstellung.
Sie sucht erneut nach der ultimativen Unterbrechung im Lauf der Dinge, den wir „Wirklichkeit“ nennen und stellt die Frage nach der letztmöglichen Hingabe: die Bereitschaft zu sterben, um endlich zu leben.
Text | Regie | Bühne | Boris Nikitin |
Performance | Text | Malte Scholz |
Chor Unity | Gospelchor Pankow |