an/ab Urania Berlin
Starke Frauen in Berlin - Stadtrundfahrt von 11 bis 14 Uhr,
ab/an Urania
Frenetischen Beifall bekam Marlene Dietrich 1960 nach ihrem Auftritt im Titania Palast, während draußen gegen die erklärte Antifaschistin protestiert wurde. Nicht wenige Deutsche nahmen ihr lange übel, dass sie deutsche Emigranten unterstützt hatte und für die amerikanischen Truppen sang.
Auf ganz andere Weise kämpferisch war Hedwig Dohm (1831-1919), eine scharfzüngige Publizistin, die sich schon früh für das Wahl- und Stimmrecht für Frauen engagiert hatte. Und als eine der umstrittensten Figuren der deutschen Demokratiegeschichte gilt Rosa Luxemburg, die 1919 Opfer rechtsradikaler Freikorps wurde.
Im selben Jahr erhielten die Frauen das allgemeine Wahlrecht, sie konnten studieren, wurden in Wissenschaft und Politik sichtbarer.
Die Moralvorstellungen änderten sich, die Mode wurde freizügiger - ein neues Frauenbild entstand in Kultur und Medien – zumindest bis 1933.
Lise Meitner habilitierte sich und wurde 1926 außerordentliche Professorin für experimentelle Kernphysik an der Berliner Universität.
Marie-Elisabeth Lüders war bis 1930 Reichstagsabgeordnete, verlor als Gegnerin der Nationalsozialisten ihre Ämter und nahm später im Bundestag entscheidenden Einfluss auf die Gleichstellung von Frauen und Männern.
Claire Waldoff machte nicht nur mit ihrem einzigartigen Auftreten, sondern auch mit der Liebe zu ihrer Freundin Olly von Roeder Schlagzeilen. Käthe Kollwitz, die das erste weibliche Mitglied der Preußischen Akademie der Künste war und dort als Professorin unterrichtete, werden wir ebenso begegnen wie der großen Schauspielerin und Intendantin Helene Weigel.
Wie diese und viele andere Frauen unsere Stadt geprägt haben, oft mit viel Gegenwind, möchten wir Ihnen auf dieser Rundfahrt näher bringen.
Leitung | Susanne Storm und Dr. Heiner Wörmann |