Ein Jahrtausendwind heult durch die Flure verlassener Paläste. Verwaiste Machtzentralen. Die Denkmäler imperialer Überlegenheit: zerstört. Im Ballsaal schläft ein Rudel Hermeline. Ein namenloses Ich beschreitet die Ruinen der Zivilisation, fragt nach der Wurzel der Katastrophe. Wie konnte es so weit kommen, wo es doch alles voraussah, alles wusste? In einer rhythmisch-musikalischen Reise befragt es den menschlichen Fortschrittsglauben und landet dabei im Herzen des europäischen Kolonialismus. Die spanischen Konquistadoren auf ihrer rücksichtslosen Suche nach Eldorado verbinden sich motivisch mit den Süchtigen der amerikanischen Opioidkrise, die Profitgier großer Konzerne mit der Erlösungssehnsucht verzweifelter Menschen in einer leergelaufenen Gesellschaft, die um ihren Untergang weiß – und dennoch nicht handelt.
Der preisgekrönte Autor Thomas Köck legt seinen Finger tief in die Wunde einer kaputten kapitalistischen Welt und ihrer Fehlentwicklungen, in deren Folge nicht nur Menschen, sondern auch der Planet und seine Ressourcen ausgebeutet werden.
Regie | Moritz Peters |
Bühne | Kostüme | Henriette Hübschmann |
Musik | Fabian Kuss |
Dramaturgie | Sina Katharina Flubacher |
Klimabeauftragter | Paul Krehl |
Künstlerische Projektleitung | Bettina Jantzen |
Mit | Arne Lenk Philipp Mauritz Franziska Melzer Kristin Muthwill Nadine Nollau Hannes Schumacher Henning Strübbe |
Live-Musiker | Fabian Kuss |