Edward Elgar - Violoncellokonzert e-moll op. 85
Anton Bruckner - Sinfonie Nr. 7 E-Dur WAB 107
Bruckner schrieb elf Sinfonien, ließ aber nur neun gelten. Und mit denen hatte er zunächst keinen Erfolg, erst die Siebte schlug 1884 ein. Da war er 60 Jahre alt. Der 41-jährige Robin Ticciati hat sich längst mit Bruckner ins Herz der Berliner:innen gespielt. „Chill mal, ist doch nur Bruckner!“, schrieb ein Kritiker, als Ticciati im Jahr 2018 in grauen Markenturnschuhen aufs Podium vor Mikrofon und Orchester trat, um im Rahmen eines Casual Concert zu erklären, worum es in Bruckners Siebter geht.
Gefühlsmusiker Ticciati nahm dem Werk seine Wucht und Schwere und lockerte die Stimmung mit mancher Bordellgeschichte des Komponisten auf – schließlich sei Bruckner, so der DSO-Chefdirigent, auch „ein echter Mensch mit schlagendem Herzen“ gewesen. Das war auch Edward Elgar, wie man aus seinem hochemotionalen Violoncellokonzert von 1919 hört. Abschied und Trauer liegen über der Musik. Es ist Elgars Schwanengesang. „Finis. R.I.P.“ notierte er in sein persönliches Werkregister. Der gefeierte Cellist Gautier Capuҫon wird es mit seinem betörenden Spiel zu neuem Leben erwecken.
Dirigent | Robin Ticciati |
Solist | Gautier Capuçon (Violoncello) |