Zunächst hatte schon der Roman „Madame Butterfly“ des Amerikaners John Luther Long großen Erfolg, dann am Broadway und im angelsächsischen Ausland auch das darauf fußende Theaterstück seines Landmannes David Belasco.
Puccini sah es in London und fühlte sofort die „Opern-Eignung“ des sentimentalen Stoffs. Durch Puccinis melodiengetränkte Partitur und das alle Nebenhandlungen eliminerende Libretto von Illica und Giacosa war ein tief berührendes Musikdrama entstanden:
Der amerikanische Marineoffizier Pinkerton hat, zu den gleichen Bedingungen wie ein kleines Haus, eine fünfzehnjährige Gheisha erworben - „für 99 Jahre“, mit der jederzeitigen Möglichkeit, vom Vertrag zurückzutreten. Pinkerton kehrt nach einiger Zeit in die USA zurück, nicht ohne das als Trost gedachte
Versprechen für seine Geisha, irgendwann zurückzukehren. Cio-Cio-San, die Pinkerton inzwischen glühend liebt und einen kleinen Sohn geboren hat, glaubt unbeirrbar an dieses Versprechen.
Pinkerton kehrt tatsächlich irgendwann nach Japan zurück, an Bord seines Schiffes und an seiner Seite seine amerikanische Gattin. Cio-Cio-San erfährt von der so gründlich geänderten Situation und wählt den Freitod: „Ehrenvoll sterbe, wer nicht länger leben kann in Ehren.“
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Inszenierung, Bühne, Kostüme | Pier Luigi Samaritani 1987 |
Musikalische Leitung | Ivan-Francesco Ciampa | Yi-Chen Lin |
Chöre | Thomas Richter Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin |