Eine Zeitenwende: Der alte König geht, der Erbprinz soll übernehmen. Doch Leonce, ein brillanter Geist, ein gelangweilter Zyniker, ein Akrobat der Wörter und ebenso genialer wie gnadenloser Erfinder seiner eigenen kleinen Wirklichkeiten, verweigert zunächst die Nachfolge. So viel Welt will er nicht. Die Spiele der Macht hat er durchschaut, die Selbstinszenierungen der Privilegierten ekeln ihn an. Alles scheint entlarvt, doch bleibt ein blinder Fleck: Auch er, Leonce, wirft sich zum Diktator im Leben der anderen auf, beraubt sie ihrer Wirklichkeit und inszeniert mitleidslos, was sie erleben sollen und er erleben will.
Georg Büchner zeichnet das Porträt einer weltvergessenen und wortverliebten Generation, die nach der totalen Freiheit ruft und am Ende nur die eigene kennt: sich die Welt zu machen, wie sie ihr gefällt.
Regie | Bühne | Kathrin Mayr |
Kostüme | Johanna Bajohr |
Dramaturgie | Beate Kirchhof-Schlage |
Mit | Marie-Thérèse Fontheim Anne Hoffmann Alexander Jaschik Gregor Knop |