Treffpunkt: U-Bhf. Sophie-Charlotte-Platz (U2), Ausgang Schloßstraße
Tourende: Theodor-Heuss-Platz
Vom Sandweg zur Prachtstraße
Er ist nur knapp 1,7 Kilometer lang und damit viel kürzer als andere vergleichbare Prachtstraßen Berlins. Seit 1906 trägt der Kaiserdamm seinen Namen, bis auf eine kurze Zeit im Jahre 1967. Er ist jedoch keine Bummelmeile und ein Vorzeigeboulevard. Aber er kann Geschichten erzählen, vom Arbeiterelend in den benachbarten Straßen und Hinterhöfen, von Wohnprojekten, vom Größenwahn, von alteingesessenen Geschäften und Käsekuchenbäckern, von einem alten Kino und Kinderträumen am Springbrunnen.
Hans Scharoun baute am Kaiserdamm, das Fernsehen erlebte seine „Geburtsstunde“ in einer Querstraße. Der Schriftsteller Alfred Döblin und der Maler Otto Dix, der Dramatiker und Gründer des Berliner Renaissance-Theaters Ferdinand Bruckner, Erich Maria Remarque und Else Ury, haben einst am Kaiserdamm gewohnt – als der noch nicht die Spuren nationalsozialistischer Stadtplanung zeigte.