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Die Szenen des Stückes spielen simultan an verschiedenen Schauplätzen. Um während der Aufführung zu erfahren, was der Inhalt der jeweiligen Szene ist und um zusätzliche Informationen zu erhalten, können Sie über Ihr Smartphone QR-Codes empfangen, die Ihnen das Verständnis des an historischen Details reichen Stückes und seiner vielen Figuren erleichtern.
„Marstheater“, so nannte Karl Kraus seine Erste-Weltkrieg-Tragödie, weil er sie so weit weg von der gängigen Theaterwelt ansiedelte.
Das fast 800 Seiten dicke Werk, 1922 veröffentlicht, erzählt vom Wahnsinn des Ersten Weltkriegs und vom Zusammenbruch der K.u.K-Monarchie - und es gilt als unspielbar. Fünf Akte mit Vorspiel und Epilog, 220 Szenen, 1114 Rollen. Da braucht es einen Theaterberserker wie Paulus Manker, einen Hermann Nitsch der Bühne, der sich Theater zu schütten traut, um diesen Mars mit Leben zu düngen, um 100 Jahre nach der Entstehung ein derartiges Monumentalwerk zum Blühen zu bringen.
Die Grenzen zwischen Schauspielern und Publikum verschwimmen. Die Dame vis-à-vis, gehört sie zum Ensemble? Die Frisur, die Bluse? Nein, sie hat keinen Strohhut. Oder doch? Sie zückt ihr Handy, jetzt ist es klar. In anderen Aufführungen verpönt und bis auf das eine, das immer läutet, ausgeschaltet, gehört das Handy bei der Manker-Regie zur Besetzung dazu. Das Wischtelefon wird zum Souffleur für Hintergrundwissen. Die sogenannten QR-Codes im Programmheft müssen mit der Handy-Kamera gescannt werden und schon erscheinen Details zum „begnadeten Leitartikler der Neuen Freien Presse“ Moritz Benedikt oder welche Rolle Flora Dub beim Begräbnis des Thronfolger-Ehepaars spielte.
Das Publikum wird zur „embedded audience“, eingebettet in die Theaterkompanie, so wie Alice Schalek im Ersten Weltkrieg der Prototyp für den „embedded journalist“ wurde, die Kriegsberichterstatterin, die nicht über, sondern aus dem Krieg schrieb.
Regie | Paulus Manker |
Kostüme | Aleksandra Kica |
Sounddesign | Andreas Büchele |
Tonbetreuung | Jakob Maurer |
Kostümbetreuung | Dusica Zink |
Licht | Christoph Rosenberg |
Catering | Julia Varkonyi Miriam Alina Krizsanits Thomas Hengstberger |
Mit | Iris Schmid Zuzana Cuker Anushka Grigalashwili Claudia Kohlmann Rebecca Richter Madeleine Steinwender Patricia Elisabeth Trageser; Alexander Abramyan Henry Arnold Nikolai Arnold Benedikt Haefner Gregor Hellinger David Ignjatovic Alexander Kuchar Martin Pasching Ralph Saml Gerhard Swoboda |