Ein Stück Musiktheater von Sebastian Hartmann und PC Nackt
Er nimmt Thesen Nietzsches vorweg, zieht Hunderte polemischer Marx/Engels-Seiten auf sich und bringt Camus dazu, ihn als „nihilistischen Rebellen“ zu bezeichnen. Und in der Tat ist es rebellisch, was Max Stirner 1844 in seinem Hauptwerk „Der Einzige und sein Eigentum“ formuliert: eine Absage an jede Indienstnahme des Ich durch übergeordnete Instanzen, eine Attacke auf alle Moral jenseits des Eigennutzes, ein Plädoyer für einen radikalen Egoismus und dafür, dass allein der Einzelne Verantwortung für sein Handeln übernehmen könne. „Jedes höhere Wesen über Mir, sei es Gott, sei es der Mensch, schwächt das Gefühl meiner Einzigkeit und erbleicht erst vor der Sonne dieses Bewusstseins.“ So scharf und provozierend wie kaum jemand sonst vermisst dieser randständige, aber höchst einflussreiche philosophische Solitär auf neue Weise das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft. Zusammen mit dem Komponisten und Musiker PC Nackt und seinem Ensemble möchte Regisseur Sebastian Hartmann das Publikum einladen zu einem opulenten, lustvollen Stück Musiktheater.
Regie | Bühne | Sebastian Hartmann |
Komposition | Musikalische Leitung | PC Nackt |
Kostüme | Adriana Braga Peretzki |
Video | Tilo Baumgärtel |
Licht | Lothar Baumgarte |
Choreographie | Ronni Maciel |
Dramaturgie | Claus Caesar |
Mit | Elias Arens Felix Goeser Linda Pöppel Anja Schneider Cordelia Wege Niklas Wetzel; PC Nackt (Tasten) Earl Harvin/Jörg Wähner (Schlagwerk) Dorian Sorg (Live-Kamera) |