Verlängert bis 29.09.2023
Anhand von Briefen, Fotos, Plakaten und Programmzetteln dokumentiert die Ausstellung (Kurator: Michael Lahr) das innovative Wirken von Erwin Piscator, dem Gründer des politischen und epischen Theaters.
Nach Aufsehen erregenden Produktionen im Berlin der 1920er Jahre ging Piscator 1931 in die Sowjetunion, um einen Film zu drehen. Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten fand er zunächst Exil in Paris, später in New York. Dort gründete er an der New School den Dramatic Workshop. Eine ganze Generation berühmter amerikanischer Schauspieler und Dramatiker – u.a. Harry Belafonte, Marlon Brando, Judith Malina, Tony Randall, Elaine Stritch und Tennessee Williams – wurden durch Piscators Schule geprägt. 1951 kehrte er unter dem Druck der antikommunistischen Hetzkampagne McCarthys zurück nach Deutschland und wurde schließlich Intendant der Freien Volksbühne Berlin (West).
Piscator war nicht nur ein großer Theaterkünstler, sondern setzte Zeichen in dunklen Zeiten: seine Leidenschaft für kämpferische Kunstformen, die den Status Quo herausforderten, wurde auch durch die politische Verfolgung seitens der Nationalsozialisten nicht gebremst. Bertolt Brecht sagte einmal: „Piscator ist der größte Theatermann aller Zeiten. Er wird ein Erbe hinterlassen, das wir nutzen sollten.“
In Zusammenarbeit mit The Lahr von Leitis Academy & Archive
Montag und Donnerstag von 10 bis 18 Uhr,
Dienstag, Mittwoch und Freitag 10 bis 16 Uhr
(ausgenommen Feiertage)
Auch für Nichtmitglieder buchbar unter Telefon 030 / 86 00 93 51.
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